Im Jahre 1866 wurde von einem Soldaten namens Andreas Büchs eine Kapelle im Ort erbaut, laut einer mündlichen Überlieferung wegen eines Gelöbnisses für die Rettung aus dem Krieg. Dies besagt eine Inschrifttafel unten an der Altarwand. Dort ist auch eingemeißelt: "Vergrößert im Jahre 1905 von Leander Vogler". 1994 wurde die Kapelle generalsaniert; sie ist seit dem 22. Mai 1994 wieder zugänglich. Über den Stifter wissen wir nichts; aber es war offenbar sein Sohn oder Neffe Michael Büchs, der am 8.11.1864 in Schildeck die Margaretha Lemp heiratete. Nachdem das Haus dieses Büchs abgebrannt war, soll er die Kapelle an die Gastwirtsfamilie Vogler verkauft haben, in deren Besitz sie heute noch ist. Zur Erhaltung und zeitweiligen Restaurierung haben sich die Bürger von Schildeck zu einem "Einigkeitsverein" zusammengeschlossen. Die Kapelle misst 3x6 m. Sie steht in Nord-Süd-Richtung. Im Süden ist ein rechteckiger Turm angebaut, wahrscheinlich die oben erwähnte "Vergrößerung" von 1905. Das Innere ist folgendermaßen gestaltet worden: Fußboden mit Steinplatten, Stühle, an der Südwand ein Altar, darüber drei Heiligendarstellungen unbekannter Herkunft, welche an die Schondraer Kirchen erinnern: In der Mitte hängt ein großes Bild, das (vermutlich in Wasserfarben) die sitzende hl. Anna darstellt, die auf dem rechten Knie ein Buch festhält, und auf deren linkes Knie sich die jugendliche hl. Maria stützt. Zur Rechten und Linken des Bildes sind eine Figur des hl. Joseph platziert, mit der Lilie in der rechten Hand und dem Jesuskind auf dem linken Arm, und eine Figur, welche die sitzende hl. Maria als Königin darstellt, mit dem Zepter in der Rechten, der Erdkugel (mit Kreuz) in der Linken und einer Krone auf dem Haupt; vor ihrem rechten Fuß liegt ein gebackenes Hörnchen, vielleicht ein Hinweis auf die Herkunft der Figur.
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