Schondra (erste urkundliche Erwähnung 812) gehörte ebenso wie die Gemeindeteile Schönderling (1317) und Singenrain (1355) zum Kloster Fulda und dem Propsteiamt Thulba. Bereits kurz nach seiner erstmaligen offiziellen Nennung 1258 (möglicherweise schon 944) wurde der Ortsteil Schildeck zwischen Fulda und Henneberg geteilt. Der Weiler Obergeiersnest (um 1520) gehörte im Gegensatz zu Untergeiersnest (gegründet um 1550) schon immer zu Schönderling. Untergeiersnest war bis 1808 eine eigenständige Gemeinde. Ebenfalls zu Schönderling gehören die Weiler Schmittrain (1567) und Münchau (1141). Einraffshof (1317) war früher ein Gutshof. 1935 wurde in Einraffshof ein Arbeitsdienstlager eingerichtet und als 1937 der Truppenübungsplatz Wildflecken entstand, wurde der Gutshof aufgeteilt und 10 Familien in neugebaute Hofstellen nach Einraffshof abgesiedelt. Nach Kriegsende wurde aus dem Arbeitsdienstlager ein Flüchtlingslager. Erst nach 1956 wanderten allmählich die Flüchtlinge ab und das Lager wurde abgebrochen.
Schon 1426 ist Schondra als Gerichtsort erwähnt. Es hatte also eine umfassende weltliche Bedeutung. Auch die wirtschaftliche Bedeutung war sehr groß, denn schon vor dem Schwedenkrieg (1618-1648) war Schondra im Besitz der Marktrechte.